Um Ihren Lattenrost einzustellen, brauchen Sie etwas Fingerspitzengefühl und ein paar Hintergrundinfos.
So wird’s gemacht in 4 Schritten:
- Bestimmen Sie Ihre bevorzugte Schlafposition: Seite, Rücken, Bauch, Bauch mit angezogenem Knie?
- Finden Sie heraus, welche Art von Schieber in Ihrem Lattenrost verbaut sind: O-Schieber oder T-Schieber*
- Stellen Sie alle Schieber nach dem für Sie passenden Liegemuster ein.
- Fertig!
* die Anleitungsbilder beziehen sich auf Lattenroste mit sogenannten O-Schiebern: Schieber nach außen bedeutet harte Einstellung, Schieber nach innen ergibt weiche Einstellung. Bei Lattenrosten mit T-Schiebern ist es genau umgekehrt: Schieber nach außen ergibt weiche Liegebereiche, Schieber nach innen macht den Liegebereich härter. Deshalb dann bitte alle Anleitungen umgekehrt anwenden.
Rückenschläfer
Lattenrost für Rückenschläfer
Als Rückenschläfer brauchen Sie vor allem eine gute Stütze für den unteren Rücken. Wenn man im Lendenwirbelbereich durchhängt, sind nämlich Rückenschmerzen vorprogrammiert.
Deshalb kann man bei vielen Lattenrosten den Taillenbereich fester stellen, so dass die Lendenwirbelsäule gestützt wird und die Hüfte tiefer einsinkt. Haben Sie beim Liegen im ersten Moment das sogenannte „Entenarsch-Gefühl“, ist das ein gutes Zeichen: Es bedeutet, dass Ihre Hüfte endlich den Platz bekommt, den sie braucht, um die Lendenwirbel zu entlasten.
Seitenschläfer
Lattenrost für Seitenschläfer
Wer auf der Seite schläft, für den ist die Schulterzone besonders wichtig. Ist sie nicht weich genug, sind Druckschmerzen an der Schulter vorprogrammiert. Leider sind die Schulterzonen meist nicht verstellbar. Der Lattenrost muss also von Anfang an in der Schulter weich genug sein. Das probieren Sie am besten live beim Kaufen aus.
Die Lösung liegt hier, ähnlich wie bei den Rückenschläfern, auch in einer optimal eingestellten Taillenzone. Denn ist die Taille gut gestützt, hat die Schulter mehr Raum zum Einsinken.
Zusätzlich ist für Seitenschläfer ein Kissen in der richtigen Höhe wichtig: Es darf weder zu hoch noch zu niedrig sein und muss die „Lücke“ zwischen Kopf, Nacken und Schulter optimal und druckfrei ausfüllen.
Bauchschläfer
Lattenrost für Bauchschläfer
Am schwierigsten ist die Einstellung für Bauchschläfer. Hier ist meist etwas Experimentierfreude gefragt:
Das liegt daran, dass das Schlafen auf dem Bauch streng genommen keine natürliche Haltung ist: Würden Sie „gerade“ liegen, also mit gerader Wirbelsäule, wäre sozusagen die Nase „im Weg“. Deshalb müssen Sie als Bauchschläfer immer den Kopf zur Seite drehen. Die Folge: Die Nackenwirbelsäule wird in sich verdreht. Besonders, wenn Sie über große Teile der Nacht so liegen, kann das Nackenschmerzen zur Folge haben.
Zudem sind die meisten Standard-Lattenroste für Seiten- und Rückenschläfer ausgelegt und passen für Bauchschläfer nur bedingt: Die Hüftzone ist meist eher weich, während Sie als Bauchschläfer eine Einstellung bräuchten, in der die Hüfte leicht erhöht liegt.
1. Bauchschläfer-Brücke
Der Lösungsansatz: Stellen Sie im ersten Schritt die gesamte verstellbare Zone so fest wie möglich ein. So nutzen Sie die sogenannte „Bauchschläfer-Brücke“.
2. Experimentierphase
Experimentieren Sie dann mit Variationen, z. B.:
- Knie-Anzieher: Ziehen Sie beim Schlafen auf dem Bauch das rechte Bein sehr weit nach oben, stellen Sie die rechte Seite etwas weicher, um Raum für das Knie zu schaffen. Das gilt natürlich auch seitenverkehrt, wenn Sie das linke Bein anziehen :-)
- Zu fest: Fühlt sich die Einstellung zu fest an, ziehen Sie alle Schieber gleichmäßig etwas weiter nach innen. Aber nicht zu weit, damit Sie nicht in die gefürchtete Hängematten-Durchhänge-Haltung geraten.
- Oberweite: Bei Damen kann es nötig sein, die obersten 1-2 Leisten viel weicher oder ganz weich zu stellen, um unangenehmen Druck in der Brustgegend zu vermeiden.
Wenn es an der Schulter drückt, in der Taille kneift oder der Rücken schmerzt, ist oftmals der Lattenrost „schuld“. Ihn optimal einzustellen, kann dann die ersehnte Lösung bringen.
Wir zeigen, wie es geht.*
Passt mein Lattenrost überhaupt zu mir?
Das ist eine sehr berechtigte Frage. Wenn Sie bereits versucht haben, Ihren Lattenrost optimal einzustellen, aber die Probleme dadurch nicht gelöst sind, wird es Zeit, den Lattenrost genau unter die Lupe zu nehmen.